Meine Reise begann mit einem Besuch in Arequipa, wo mein Großvater herkommt. Es war erst mein zweites Mal in der Stadt und fühlte sich sehr spannend und aufregend an. Ich liebte die Stimmung in dieser Stadt und wie liebevoll die Menschen miteinander und den Tieren umgingen. Mit einem Fahrer und der Koordinatorin der verschiedenen Lama-Züchter startete ich anschließend bis auf 4800m in die Bergwelt der Anden. Ich konnte viele frei lebende Alpakas und Vicuñas sehen, welche ebenso zur Familie der Lamas gehören und für die Nutzung der Wolle in den Bergen gehalten werden. Unser Ziel war der Bauernhof in Patacollana, einem Ort, welcher auf den meisten Karten nicht zu finden ist und zum Bezirk Condoroma in der Provinz Espinar-Cusco gehört.
Zurück in Arequipa besuchten wir dann die wunderbaren Damen, welche gut gelaunt die Wolle für die Pullover spinnen, färben, stricken und mir verschiedenen Möglichkeiten zeigten.
Das alles war sehr inspirierend. Ich bin stolz, Maqus ersten Pullover Made in Arequipa vorstellen und diese ursprüngliche und nachhaltige Herstellungsweise und damit das Auskommen der Menschen in den Bergen unterstützen zu können.
Der herzerwärmendste Moment war der Besuch der örtlichen Schule. Wir trafen einige Kinder und sahen, wie knapp das Geld der Familien ist, die dort leben. Ich erinnerte mich an die großen Träume, die ich als Schülerin und Studentin hatte. Damals erschienen mir diese Träume unerreichbar. Jetzt empfinde ich Dankbarkeit und Ehrfurcht, wie weit ich seit dem gekommen bin und meine Träume scheinen der Realität näher zu sein. Daher möchten wir neben den Näherinnen auch diese Kinder mit ihren Träumen direkt unterstützen.